Dem jüngsten Quartalsbericht von LFT zufolge stieg 2021 die Zahl der privaten Besucher und Übernachtungen, allerdings ohne das Niveau von vor der Pandemie zu erreichen.
Luxembourg for Tourism hat seinen ersten Quartalsbericht für 2022 veröffentlicht. Auf 44 Seiten enthält er eine Bilanz des Fremdenverkehrs für 2021 und eine Analyse des ersten Quartals 2022. Weiterhin sind darin erste wirtschaftliche Prognosen und Reisetrends für das laufende Jahr zu finden.
2021 wurden im Hotelgewerbe rund 974.000 Übernachtungen gezählt. Das sind 16 % mehr als 2020, allerdings liegen diese Zahlen um 41 % unter dem Niveau von 2019. Die Campingplätze verzeichneten rund 522.000 Übernachtungen für 2021, ein Minus von 1 % gegenüber 2020 und von 45 % gegenüber 2019*.
Im vergangenen Jahr waren besonders Ferienwohnungen gefragt. Hier gab es den größten Anstieg bei Feriengästen; es wurden rund 106.000 Übernachtungen gezählt, 18 %mehr als 2020. Ebenso begehrt: Jugendherbergen mit 83.000 Übernachtungen, ein Plus von 42 % gegenüber 2020*.
Das RevPar (Revenue Per Available Room) in der Hotellerie beträgt 42 €, ein Plus von 29 % gegenüber 2020. Allerdings auch 60 % weniger als der Wert von 2019**.
Gebietsansässige und Grenzgänger lösten von Januar bis September 2021 genau 41.825 Übernachtungsgutscheine ein: 89 % davon in Hotels und 10 % auf Campingplätzen.
In diesem Zeitraum betrug die Auslastung der Hotels 39 %, ein Plus von 37 % verglichen mit 2020. Gegenüber 2019 allerdings 50 % weniger. Die Auslastung bei den Privatunterkünften (z. B. Airbnb, HomeAway oder VRBO) betrug 55 %, +39 % gegenüber 2020, ist aber um 11 % rückläufig im Vergleich zu den Zahlen von 2019 bei einem RevPar von 50 €***.
Sehenswürdigkeiten: Besucherzahlen steigen
2021 stiegen die Besucherzahlen der touristischen Sehenswürdigkeiten im Vergleich zum Jahr 2020: In Schlössern wurden 13 % mehr Besucher gezählt, in Museen 52 %, in Freizeitattraktionen 43 % und bei Führungen 35 %.
Im letzten Jahr kamen 19 % mehr internationale Gäste in Europa an als noch 2020.
Dies ist hauptsächlich auf einen Anstieg des innereuropäischen Naherholungs-Tourismus zurückzuführen und war besonders im 2. Halbjahr 2021 zu spüren. In diesem Segment schnitt Luxemburg besser ab als der europaweite Durchschnitt.
„Die Ausgaben für Auslandsreisen stiegen im Verhältnis zu den Besucherzahlen überproportional. Daran zeigt sich der Wunsch der Menschen nach qualitativ hochwertigeren Reiseerlebnissen“, so das Fazit des Berichts.
Der Tätigkeitsbericht enthält auch erste Schätzungen für Geschäfts- und Freizeitreisen in den Jahren 2022 und 2023. Diese prognostizieren einen Aufschwung in beiden Tourismussegmenten.
AUFWÄRTSTRENDS FÜR 2022
- 2022 stieg die Anzahl der Online-Suchen zu Luxemburg erheblich, insbesondere von französischen und belgischen Touristen, gefolgt von Niederländern und Deutschen bzw. Spaniern für Flüge.
- Auf Google nahm vor allem die Zahl der Suchen nach Übernachtungsmöglichkeiten in Jugendherbergen, nach Wanderrouten und Städtereisen zu.
- Seit Jahresbeginn, insbesondere jedoch nach dem 21. Februar, wurden online auch deutlich mehr Hotelaufenthalte und Flüge nach Luxemburg gebucht.
- Für 2022 stieg die Zahl der Buchungen für Campingplätze um 55 % gegenüber 2020. Diese sind besonders bei belgischen und deutschen Touristen gefragt.
*vorläufige Zahlen des Statistikamtes (Statec)
** Quelle: MKG
*** Quelle: Transparent
Contact:
Alain Krier
Head of Research & Media Management