Studien zeigen: Touristen sind weiter sehr an Luxemburg interessiert
Die Reiselust der Europäer und, in Studien genauer betrachtet, der Deutschen ist trotz Corona ungebrochen. Auch Reisemotive und -präferenzen bleiben überwiegend stabil, jedoch beeinflusst die Pandemie mit den damit einhergehenden Reisebeschränkungen die konkrete Planung maßgeblich. Das geht aus mehreren Studien zur Reiseabsicht in den kommenden sechs bis zwölf Monaten hervor, an denen sich Luxembourg for Tourism aktuell beteiligt.
Die Studien zeigen: Die Grundvoraussetzungen für die Nachfrage nach Reisen sind weiter vorhanden. So gibt jeweils gut die Hälfte der Deutschen an, sich Reisen in den kommenden zwölf Monaten finanziell und zeitlich leisten zu können. Auch die Reiselust ist laut der September-Befragung mit 53% gegenüber Mai wieder deutlich gestiegen und liegt fast wieder auf Vorjahresniveau.
Dies spiegelt sich auch in der konkreten Urlaubsplanung wider: 56% möchten in den nächsten zwölf Monaten in jedem Fall verreisen; laut einer Studie der European Travel Commission (ETC) liegt dieser Wert für Deutschland und die meisten anderen Quellmärkte für den Herbst/Winter 2020/21 noch zwischen 40% und 60% (Befragung Anfang Oktober). „Gerade für die kommenden Monate herrscht jedoch noch Unsicherheit, wann genau diese Reisen starten sollen und wohin sie führen werden“, gibt Alain Krier, Head of Research & Media Management bei Luxembourg for Tourism, zu bedenken.
Weiter Erholung gefragt, aber weniger Geschäftsreisen
Für welche Art zu reisen werden sich die Kunden entscheiden? Die Daten zeigen, dass sich die langfristigen Wünsche und Interessen wenig ändern. „Strandurlaub und Erholung bleiben gefragt, Natur ebenso, Wandern und Urlaub am See werden weiterhin etwas stärker nachgefragt“, fasst Alain Krier zusammen. Städtereisen würden gleichwohl nicht abgestraft: Sie stehen bereits wieder auf Platz 2 der meistgewünschten Urlaubsformen für den Herbst/Winter. Im Gegensatz zur „Deutschen Reiseanalyse“ werden im Rahmen der ETC-Studie auch nicht-freizeittouristische Reisen abgefragt. Hier zeigt sich: Die Absicht der Europäer, Geschäftsreisen bis März 2021 zu machen, ist mit 8% erheblich niedriger als üblich. Dies verdeutlicht den Nachfrageeinbruch in diesem Segment.
Luxemburg: Wachsendes Interesse für das nahe Ziel
Eine leichte Tendenz hin zu „erdgebundenen“ Reisezielen verfestigt sich auch bereits für 2021, und Luxemburg könnte hiervon als leicht erreichbares Nahziel auf seinen Hauptquellmärkten profitieren. Je 3% der Belgier und Niederländer, 2% der Franzosen und 1% der Deutschen planen, bis April 2021 Luxemburg zu bereisen. „Insgesamt können sich aktuell rund 2,3 Millionen Europäer grundsätzlich vorstellen, im kommenden Winterhalbjahr nach Luxemburg zu reisen“, so Alain Krier.
Deutliche Verschiebungen gibt es auf Ebene der genutzten Informationsquellen. Hier dominieren nun neutrale, allgemeine Informationsquellen (Nachrichten, Robert Koch Institut, Auswärtiges Amt), erst danach folgen die klassischen touristischen. Die Reisenden möchten zuverlässig und aktuell informiert werden, denn bezüglich der Einreisebedingungen besteht eine hohe Unsicherheit, etwa wegen Grenzschließungen und Quarantäne-Maßnahmen.