Schloss Vianden
© Henry Smeets

LFT Travel Insights

19.06.2024Marktforschung

LFT Travel Insights

Der zweite Quartalsbericht von Luxembourg for Tourism für das Jahr 2024 ist da. Die neuesten LFT-Travel Insights bieten eine umfassende Analyse der aktuellen Zahlen und Trends im Tourismus-Bereich, einschließlich der Belegungsraten von Hotels und Campingplätzen, sowie einen Blick auf Luxemburgs aktuelle Online-Reputation bezüglich positiver Stimmungsindikatoren und Nachhaltigkeit. Die Übersicht enthält außerdem einige zentrale Erkenntnisse zu kurzfristigen Reiseabsichten und zukünftigen Reiseprognosen nach und innerhalb von Europa, welche auf Daten der European Travel Commission (ETC) basieren.
 

Zu den Highlights des Berichts zählen:

Perspektiven für Hotels & Campingplätze

  • Prognosen zur Hotelauslastung: 73 % (Mai), 76 % (Juni), 72 % (Juli), ein geringfügiger Anstieg von 1 Punkt im Vergleich zu 2023, welcher auf die Freizeitnachfrage und eine höhere Belegungsrate in Luxemburg-Stadt zurückzuführen ist. Die Aussichten für die Regionen Nord und Ost, insbesondere im Freizeitbereich, sind weniger positiv. Suchanfragen für künftige Hotelaufenthalte sind im Vergleich zu 2023 um 3 % gestiegen, wobei Geschäfts- und Urlaubsreisende gleichermaßen zum Wachstum beitragen.
  • Prognosen zur Auslastung von Campingplätzen: 54 % (Mai), 81 % (verlängertes Mai-Wochenende), 48 % (Juni), 74 % (Juli). Die zunächst hohen Buchungszahlen für den Mai wurden durch die Stornierungen und Schließungen einiger Campingplätze aufgrund von Überschwemmungen am Pfingstwochenende beeinträchtigt, was sich auch auf das Fronleichnamwochenende ausgewirkt haben könnte. Gegenüber 2023 ist ein Wachstum von insgesamt 11 % bei den Buchungen für künftige Campingaufenthalte zu verzeichnen. Stärkstes Wachstum in den Niederlanden, Belgien und Großbritannien, mit einem Rückgang in Deutschland.
     

Aufenthalte in kostenpflichtigen Unterkünften in Luxemburg (Jan.-März 2024)

- Hotels +7 %
- Campingplätze +11 %
- Jugendherbergen +3 %
- Sonstige kostenpflichtige Unterkünfte -12 %

  • Die größten Herausforderungen stellen die Betriebskosten, die wirtschaftliche Situation, die Inflation, die Personalbesetzung, das Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die Nachhaltigkeit dar (letztere wird insbesondere von den Campingplätzen genannt).
  • Wachstumstreiber: Großveranstaltungen, Workation- und Wohnmobilaufenthalte gewinnen zunehmend an Bedeutung.
  • Perspektiven: 65 % der Hotels und 88 % der Campingplätze äußern sich optimistisch im Hinblick auf die Saison 2024.

Besucheraktivität in Luxemburg (Jan.-April 2024; Quelle: LFT)

- Touristinformationsbüros +20 % (Lux.-Stadt)
- Schlösser +1 %
- Freizeitanlagen -9 %
- Museen +0 %

Luxemburgs Online-Reputation

  • Der Net-Sentiment-Index (Stimmungsindex) für Luxemburg, welcher die Polarität reisebezogener Online-Konversationen misst, liegt seit zehn aufeinanderfolgenden Monaten konstant über +80 (auf einer Skala von -100 bis +100) und übertrifft damit den europäischen Normwert. Für ein positives „Sentiment“ sorgten im April die Themen Kultur, Events sowie Kulinarik.
  • Bei der Nachhaltigkeitswahrnehmung des luxemburgischen Angebots ist eine deutliche Verbesserung festzustellen, welche den europäischen Maßstab übertrifft.

Kurzfristige Reiseabsichten und Reiseprognosen (Europa; Quelle: European Travel Commission)

  • Reiseabsichten: 75 % der Europäer planen mindestens eine Reise bis Oktober 2024 (+3 Punkte gegenüber 2023). 58 % der Europäer planen zwei oder mehr Reisen, weniger als im Jahr 2023. Für folgende Urlaubsarten ist die Nachfrage im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen: Sonne und Strand, Kultur und Kulturerbe, Camping sowie Veranstaltungen (letzteres unter luxemburgischen Urlaubsplanern).
  • Wichtigste Bedenken: Hohe Kosten und persönliche Finanzen bleiben die größten Sorgen der Reisenden, gefolgt von der Sicherheit.
  • Trends und Vorlieben: 50 % der Europäer planen eine Anreise mit dem Flugzeug für ihr nächstes Reiseziel. Das ist der höchste verzeichnete Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 2020.
     

Prognose: Die Zahl der Einreisenden nach Europa wird den Wert von 2019 im Jahr 2024 um 3 % (Westeuropa: 7 %) und im Jahr 2025 um 11 % übertreffen. Die Hauptrisiken für das Wachstum stellen weiterhin Personalfragen, inflationäre und geopolitische Faktoren sowie steigende Geschäftskosten dar.
 

Reiseausgaben in Europa (Quelle: European Travel Commission/UN Tourism)

- Die Ausgaben für Einreisen nach Europa werden im Vergleich zu 2023 voraussichtlich um 14 % steigen, was die Rolle des Reisens als Ausgabenpriorität für die Verbraucher bestätigt.
- Der Ausgabenanstieg wird durch Inflation, Verbraucherpräferenzen, mehr Geschäfts- und Freizeitreisen sowie Großveranstaltungen (z. B. die Olympischen Spiele) angetrieben, was Bedenken hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses aufkommen lässt.
- In diesem Zusammenhang sind Kurzstreckenreisen für europäische Reiseziele nach wie vor von zentraler Bedeutung, sowohl was die Anzahl der Aufenthalte als auch die Ausgaben betrifft.